Language: ns
1942-1953
E 4800 (A) 1967/111, Nr. 469 Holländische Kritik
Information Independent Commission of Experts Switzerland-Second World War (ICE) (UEK)
Info UEK/CIE/ICE ( deutsch français italiano english):
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Das Dossier enthält Unterlagen vom 27.9.1952 bis 4.5.1953 zur holländischen Kritik an der schweizerischen Flüchtlingspolitik. Darunter befindet sich eine 6seitige rechtfertigende Stellungnahme des EJPD zuhanden des Bundesrates vom 15.1.1953 (kopiert), die über die (privilegierte) Behandlung der holländischen Flüchtlinge und die Zusammenhänge der Debatte Auskunft gibt.
Angaben aus dem Bericht vom 15.1.1953:
Während des Krieges wurden ca. 2400 Holländer aufgenommen. Mind. 247 wurden zurückgewiesen, vorwiegend 1942/43. Schwierigkeiten mit der Holländischen Gesandtschaft ergaben sich:
im Frühjahr 1942, weil der Gesandte auf Grund eines Telefons von der Grenze her dem schweiz. Zollposten Instruktionen gab
im Frühjahr 1943, weil der Militärattaché mit den holländ. Neueinreisenden Nachrichtendienst betrieb, worauf die Holländer in eine Art Quarantäne versetzt wurden
im Aug. und Sept. 1944 wegen der Übergabe von 4 holl. Unteroffizieren, die am 16.3.43 bei La Cure deutschen Beamten übergeben worden waren.
Sur les critiques hollandaises à la Suisse en 1944, cf. DDS, vol. 15, pp. 483-488.
Die holl. Gesandtschaft sicherte die Übernahme der Kosten von Fr. 5.- pro Tag und Person zu, was ein wesentlicher Grund für eine bessere Behandlung war. Die Schweiz verzichtete später auf die Einforderung dieser Kosten. Allerdings gab es von holländischer Seite immer wieder Beanstandungen bezüglich der Behandlung der Flüchtlinge, die teilts unberechtigt, teils berechtigt waren, denn "von der Zentralleitung wurde [...] eine möglichste Angleichung angestrebt, weil sich gegenüber andern Flüchtlingsgruppen Ungerechtigkeiten ergaben".
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