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1940-1942
GLA Karlsruhe 237/28821-28822 Lageberichte des LWA zur Situation der
badischen Wirtschaft sowie zum Einsatz von Zwangsarbeitern
Information Independent Commission of Experts Switzerland-Second World War (ICE) (UEK)
Info UEK/CIE/ICE ( deutsch français italiano english):
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[237/28821]

1.) Liste der vom LWA Vb betreuten Firmen "und ihr Einsatz in rüstungswichtiger Fertigung" Ende November 1941

Genannt werden u.a.:
- Hoffmann-La Roche und Geigy, Grenzach (keine weiteren Angaben)
- Aluminium GmbH Rheinfelden (100 % Lieferung für S und SS Aufträge)
- Lonza-Werke, Waldshut (83 %)

2.) Bericht zur Arbeitseinsatzlage (6.5.1942)

-
"Während der Einsatz der westlichen Kriegsgefangenen ein vorbildlicher war, gab es bei den östlichen Kriegsgefangenen beim Einsatz Schwierigkeiten. (...) Die Russen mussten auf einen Gesundheitsstand gebracht werden, damit deren Einsatz als Arbeitskräfte überhaupt gegeben war. Es waren Betriebe vorhanden, die Russen zugewiesen erhielten von denen die Hälfte beim Eintreffen einen ganz besonders schlechten Eindruck machten. Sie waren entkräftet und unterernährt. Einige Gefangene konnten überhaupt nicht zur Arbeit antreten. Schuld daran war der lange Transport und teilweise die Kälte. Die kriegsgefangenen Russen an sich sind arbeitswillig und scheinen sobald sie die Arbeit begriffen haben diszipliniert. Die Arbeitsleistung können sie jedoch heute noch nicht erreichen was eben ausschliesslich auf den schlechten Gesundheits- und Ernährungszustand zurückgeführt werden muss. Z.B. bei der Aluminium GmbH in Rheinfelden waren Schwierigkeiten vorhanden sie als Ofenarbeiter (50-60° Temperatur) einzusetzen. Es waren katastrophale Auswirkungen im Augenblick vorhanden. Es mussten dort viele Arbeitskräfte dem Stalag zurückgegeben werden. Durch den Ausfall der kriegsgefangenen Russen bei diesen Arbeiten musste zwangsläufig die Mehrbelastung durch deutsche Ofenarbeiter bewältigt werden, was mit Rücksicht auf die schon stark angespannte Tätigkeit unter den Reihen der einheimischen Gefolgschaftsangehörigen Beunruhigung hervorrief." (S. 5)
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3.) Aktennotiz zu einer Sitzung vom 16.3.1940

- Beim LWA wurde ein Gesamtbedarf von 18.575 Arbeitskräften gemeldet, davon 13.200 für die nächsten Monate, 17.000 Sofort-, 12.000 späterer Bedarf im Metall-Sektor. (S. 1)

- In Konstanz ist die Firma Rieter für die Rüstung tätig. (S.1)
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