Classement thématique série 1848–1945:
II. RELATIONS BILATÉRALES
19. Roumanie
19.2. Emprunt roumain
Printed in
Diplomatic Documents of Switzerland, vol. 10, doc. 19
volume linkBern 1982
more… |▼▶Repository
Archive | Swiss Federal Archives, Bern | |
▼ ▶ Archival classification | CH-BAR#E2001C#1000/1532#1540* | |
Old classification | CH-BAR E 2001(C)1000/1532 59 | |
Dossier title | Schutz von Schweizervermögen, Allgemeines (1928–1931) | |
File reference archive | C.42 • Additional component: Rumänien |
dodis.ch/45561 Le Président du Directoire de la Banque nationale, G. Bachmann, au Chef du Département politique, G. Motta1
Mitfolgend beehre ich mich, Ihnen unter Bezugnahme auf mein Schreiben vom 10. dies.2 (C 42 Ro.Allg.) Kopie der von Herrn Charles Rist, dem technischen Berater bei der Rumänischen Nationalbank, erhaltenen Antwort3 zuzustellen.
Wie Sie daraus zu ersehen belieben, hat Herr Rist bereits das Nötige veranlasst, um soweit möglich die die schweizerischen Interessen berührenden Verhandlungen mit Rumänien zu beschleunigen. Ich frage mich deshalb, ob nicht der Moment gekommen sei, um schweizerischerseits erneut Schritte bei den rumänischen Instanzen zu tun. Es scheint mir, dass die Gelegenheit, gewissermassen unter doppeltem Drucke auf die rumänische Behörden einwirken zu können, sofort wahrgenommen werden sollte. Nach meinem Dafürhalten kämen dabei nur offizielle Demarchen unserer diplomatischen Vertretung in Bukarest in Frage, die als Mandatarin der schweizerischen Gläubigergruppen sollte auftreten können. Dass es gelingen wird, eine restlose Befriedigung der schweizerischen Ansprüche zu erzielen, scheint nach den bisherigen Erfahrungen ausgeschlossen. Vielmehr wird man sich schweizerischerseits letzten Endes auf gewisse Minimalforderungen zu beschränken haben, dies auch im Interesse einer - was wichtig ist - baldigen Liquidierung der Pendenzen. Ob und wie weit man jedoch bei den zwei in Betracht kommenden Gläubigervertretungen, d. h. beim Schutzkomitee Balkan der Schweizerischen Bankiervereinigung und beim Schweiz. Office für Forderungen in Rumänien, sich auf solche Minimalforderungen einigen, m.a.W. gewisse Opfer zugestehen kann, vermag ich nicht zu beurteilen. Anderseits erachte ich eine Klarstellung nach dieser Richtung für ein zielbewusstes Vorgehen gegenüber Rumänien als unerlässlich. Aus diesen Gründen erlaube ich mir, Ihnen den Vorschlag zu unterbreiten, es sei, vorgängig weiterer diplomatischer Demarchen bei der rumänischen Regierung, eine Konferenz mit den beiden genannten Gläubigerorganisationen einzuberufen, die unter dem Vorsitz Ihres Departements und eventuell im Beisein einer Vertretung unserer Bank über das weitere Vorgehen sowie allenfalls über die Instruierung unseres diplomatischen Vertreters zu beraten hätte. Eine Mitwirkung der Nationalbank kann freilich nur in dem Sinne in Betracht kommen, als sie auf die Rumänische Nationalbank bzw. auf den ihr beigegebenen Berater einwirken könnte.
Dem Schutzkomitee Balkan der Schweizerischen Bankiervereinigung wie auch Herrn Hodler, Präsidenten der Schweiz. Office für Forderungen in Rumänien, in Bern, sind Kopien der eingangs erwähnten Antwort des Herrn Rist zugegangen.
- 1
- Lettre: E 2001 (C) 2/59.↩
- 2
- Non reproduit.↩
- 3
- Dans sa lettre, datée du 19 mai, Rist ne cachait pas son étonnement devant le contenu de la circulaire de l’Association suisse des banquiers du 23 avril précédent (Cf. no 14 A I): [...] Je ne vous cacherai pas que j’ai été un peu ému de la circulaire de l’Association Suisse des Banquiers dont vous avez bien voulu me donner communication. Il y a, en effet, des différences sensibles entre les revendications dont vous voulez bien me donner la liste. La solution de certaines de ces difficultés dépend exclusivement des municipalités ou de l’Etat roumains, d’autres dépendent d’institutions privées, d’autres, enfin, des Etats voisins de la Roumanie autant que de la Roumanie elle-même. Le refus de participer à tout emprunt tant que l’ensemble de ces questions n’aura pas trouvé une solution satisfaisante me paraît donc bien rigoureux. [...] ( E 2001 (C) 2/59).↩