Language: ns
1941
PA/AA Bonn; Gesandtschaft Bern 5820;
Information Independent Commission of Experts Switzerland-Second World War (ICE) (UEK)
Info UEK/CIE/ICE ( deutsch français italiano english):
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Der Reichsarbeitsminister an "die Herren Präsidenten der Landesarbeitsämter einschl. Zweigstelle Nürnberg" (Abschrift), 6.11.1941, "Betrifft: Arbeitskräfte aus der Schweiz" (Geheim)
[KOPIE aus AfZ]

"Schweizerische Arbeitskräfte können gegenwärtig im Reichsgebiet nur in begrenztem Umfang beschäftigt werden." In Frage kommen fast ausschliesslich Spezialfacharbeiter. Es werden Richtlinien erlassen, u.a. auch für "Arbeitskräfte, die über die Gesellschaft für technisch-wirtschaftliche Entwicklung m.b.H. (GETEWENT) in der Schweiz angeworben und bei dieser Gesellschaft oder über sie bei anderen Betrieben im Reichsgebiet zum Einsatz gelangen".
Diese werden bei Getewent eingestellt. Anträge der Getewent direkt an Ihn.
"Gesuche schweizerischer Staatsangehöriger um Vermittlung eines Arbeitsplatzes im Reich sind grundsätzlich abzulehnen, sofern die Bewerber sich nicht bereits im Inland befinden und hier erlaubterweise eine Tätigkeit ausübern." Bewerbern sei lediglich mitzteilen, dass momentan keine Beschäftigungsmöglichkeit. "Gesuche schweizerischer Spezialfacharbeiter sind mir zur Entscheidung vorzulegen". (Osthoff habe Kenntnis)

(517g) Köcher an AA, Betr. Osthoff, 18.10.1941 (Geheim):
Osthoff bei der Landesgruppe NSDAP beschäftigt, früher bei Gesandtschaft. "ER ist von der Gesandtschaft und der Landesgruppe mit der Bearbeitung der Fragen betreffend die Rückführung deutscher und Vermittlung schweizer Facharbeiter nach Deutschland beauftragt." In dieser Eigenschaft müsse er mit der Gauleitung NSDAP in Berlin und mit der Getewent und mit vermittelten Arbeitern korrespondieren. Tätigkeit im amtlichen Interesse, deshalb bestimmte Briefe auch weiterhin auf dem Kurierweg.
[AA-Abt. Pol I war offenbar nicht informiert, dass Osthoff in dieser Funktion]


Aufzeichung (Streng geheim!), 18.11.1941 [=AfZ]


Rothmund habe nach eigenen Angaben bisher eine deutschfreundliche Einreisepolitik betrieben. Die mit Billigung des EJPD betriebene "Politik der Annäherung" habe aber nicht gefruchtet. Beinahe unbekümmerte Erteilung praktisch jeder Einreiseantrags müsse jetzt ein Ende haben. "Das wenigste was die Schweiz als immer noch autonomer Staat verlangen müsste, ..." Rothmund werde noch dieses Jahr mit Himmler zusammenkommen und Schweizer Standpunkt klar machen.
[KOPIE im AfZ]

Köcher an Generalkonsul Voigt (Generalkonsulat Zürich) (persönlich, vertraulich), 15.10.1941
Protokollchef des EPD Stucki habe Bibra folgende Mitteilung gemacht: Ruscheweyh führe bei seinen häufigen Besuchen der Schweiz ein "Schriftstück" bei sich, auf Grund dessen die deutschen Grenzbehörden ihn nicht kontrollieren und stets ohne weiteres passieren lassen. Er führe immer einen grossen Kraftwagen und mehrere Koffer mit sich. ...
(KOPIE)

von Bibra an Ruscheweyh, 15.10.1941

2 Aufzeichnungen über Inhalt der Koffer
(alles KOPIEN)

(523g) AA an die Deutsche Gesandtschaft in Bern, 9.10.1941 (Geheim)
Gaubeauftragter für Vierjahresplan Philipp Ludwig und Sachbearbeiter für Finanzfragen Marschner reisen in die Schweiz, Reisezweck: "Verhandlungen mit Schweizer Aktionären über die Übernahme der Thonet-Mundus Betriebe in Europa durch eine deutsche Gruppe".

(507g) AA an Gesandtschaft Bern, 8.10.1941

Zugschwert als Kurier für das OKW zwischen Schweiz und Deutschland unterwegs. Muss versiegeltes Kuriergepäck zuerst beim AA in Berlin abgeben.

(486g) Köcher an AA, 18.11.1941

Informationen über Wirtschaftsabteilung und Personalien.
(KOPIE AfZ)
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