Language: ns
1940-1945
PA/AA Bonn; R 108305;
AA. HaPol IIa. Verschiedenes. Schweiz. 1940 -1945
Information Independent Commission of Experts Switzerland-Second World War (ICE) (UEK)
Info UEK/CIE/ICE ( deutsch français italiano english):
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Rödiger, 19.1.1943 (Geheim)
Frage der Anwerbung von Schweizer Arbeitskräften. Hemmens Gespräch mit BR Stampfli aber wenig ermutigend. [siehe Kopie von AfZ]

Sabath, 19.1.1943


Anwerbung von Arbeitern würde die augenblicklichen Wirtschaftsbeziehungen sehr stören. Erfolg nur dann, wenn bei Ausfall deutscher Bestellungen Schweizer selber dazu gezwungen wegen Arbeitslosigkeit. Auf deutschen Druck habe Schweiz 1940 Ausreisegesuche von Schweizern in Feindstaaten genauestens geprüft. "Abwanderungen von bestimmten Facharbeitern insbesondere wenn sie planmässigen Charakter tragen, sollten unterbunden werden." Aus Neutralitätsgründen werde die Schweiz erklären, sie könne nicht Deutschland Facharbeiter liefern, was sie zuvor den Alliierten verweigert habe. Nur Erfolg, wenn Schweiz unter starken Druck gestetzt wird. Man sei insbesondere an hochqualifizierten Industriearbeitern interessiert.

Schüller, Vermerk Betrifft: HPA vom 11.3. Deutsches Gegenmemorandum, 12.3.1943


"RM Speer habe im übrigen bestätigt, dass die Ausführung des Führers dahin laute man solle die Angelegenheit gegenüber der Schweiz nicht auf die Spitze treiben. Von einem Leisetreten gegenüber der Schweiz sei im übrigen aber nicht die Rede gewesen. RM Speer sei der Ansicht, man solle einen Kredit von 500 Mio anstreben. Wenn es nicht anders gehe, würden aber wohl auch 200 Mio genügen."

Hemmen an AA, 18.2.1943


Generaldirektor Rossy von der SNB habe am 29. Januar in Bern ein aufschlussreiches Exposé zur Wirtschaftslage der Schweiz gegeben: Das Jahr 1942: "Wir können konstatieren, dass sich unsere Wirtschaft auf der ganzen Linie nicht nur zu behaupten wusste, sondern sich entwickeln, ja ausweiten konnte." Bankbilanzen, Postcheckverkehr, Einnahmen der PTT etc. steigen, während Krisenindexe wie Arbeitslosenzahlen, Konkurse etc.. sinken. "Man wird reicher an Geld, nicht an Gebrauchsgütern und Rohstoffen etc. aber anerkennen wir, dass das abgelaufene Jahr im grossen gesprochen doch ein gutes Jahr war." ¾ des Aussenhandels sei nach Deutschland orientiert. Einerseits Verschärfung der angelsächsichen Blockade, andererseits "das entgegenkommende Verhalten Deutschlands und Italiens, wodurch nahezu allein die befriedigende Beschäftigung und der vergleichsweise recht hohe Lebensstandard der Bevölkerung, ein gutes Landwirtschaftsjahr, die Aufrechterhaltung einer guten Versorgung mit Getreide, Rohstoffen und Betriebsmitteln und die Ausfuhr schweizerischer Produkte nach allen Ländern des europäischen Kontinents sowie endlich gute Geschäftsergebnisse der Eisenbahnen in Handel und Industrie möglich wurden."
Und trotzdem verweigere die Schweiz mehr Lieferungen. Wenn man jetzt nicht mehr Rüstungsaufträge unterbringen könne, dann wohl nie mehr. Hemmen wollte deshalb bei den bevorstehenden Gesprächen in Berlin persönlich beteiligt sein.


Wiehl, Aufzeichnung, 13.2.1943


Italiener würden nicht sehr gern bei Absperrung der Schweiz mitmachen. [Siehe KOPIE in AfZ]

[Schüller], Vermerk zum Telegramm aus Bern Nr. 207 vom 26. Januar Anrauf [Sic] Gesandtschaftsrat Blankenheim um 19 Uhr 10, 28.1.1943
Schweizerische Banken seien bei ihrem Angebot weit über das hinaus gegangen, was sie hätten sagen dürfen, habe die schweizerische Regierungsstelle als Auskunft gegeben. (?) (KOPIE)
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