Language: ns
1939-1943
AfZ; NARA RG 242 T 120 / MF 3982
Information Independent Commission of Experts Switzerland-Second World War (ICE) (UEK)
Info UEK/CIE/ICE ( deutsch français italiano english):
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AfZ NARA RG 242 T 120 / MF 3982


[nicht alle Serials erfasst.]

Serial Number: 3911 H


Seitennummer: E 050248 - 050266
Umfang: 19 S.
Bemerkung (Karteikarte AfZ, paraphrasiert - meist aktenproduzierende Stelle plus Dossiertitel bzw. Inhaltsangabe): Deutsche Gesandtschaft Bern (Pol 3, Nr. 3a, Militärische Angelegenheiten der Schweiz, 1/1939 - 12/1941.
Kurzbeschrieb: nicht relevant

Einzelne Dokumente:

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Serial Number: 3918 H


Seitennummer: E 051015 - 051115
Umfang: 101 S.
Bemerkung (Karteikarte AfZ, paraphrasiert - meist aktenproduzierende Stelle plus Dossiertitel bzw. Inhaltsangabe): Deutsche Gesandtschaft Bern, Pol 2, Nr. 1, Politische Beziehungen der Schweiz zu Deutschland, Bd. 1, 1/1939 - 12/1940. - Hinweis: wichtiges und ergänzendes Berichtsmaterial zu Serials 183 und 196; div. Gespräche mit Pilet-Golaz.
Kurzbeschrieb: Zusammenfassung und einiges kopiert. Allgemein aber wenig wirtschaftlich relevantes, nur politisch bzw. militärisch; u.a. Stimmungsbilder aus Basel (7/1941 und 10/1942).

Einzelne Dokumente:


Brieftelegramm Köcher an AA Berlin, 21.3.1940


[KOPIE]

Besuch anlässlich Übernahme EPD durch Pilet-Golaz. Pilet-Golaz will Mottas Politik weiterführen und "schweizerische Neutralität mit allen Mitteln [...] wahren". Er dementiert Gerücht, dass schweizerische Offiziere mit französischer Armee Verabredungen getroffen haben. Es gäbe sicher Sympathien gewisser Offiziere für Frankreich, aber: "Dasselbe sei jedoch auch auf deutschschweizerischer Seite der Fall, insbesondere gingen Sympathien des schweizerischen Generalstabs vielfach nach deutscher Seite hin. Er nannte in diesem Zusammenhang Oberstkorpskommandant Labhard und Oberstdivisionär Bandi."


Köcher an AA Berlin, 1.6.1940, "Inhalt: Altbundesrat Schulthess über die Neugestaltung der deutsch-schweizerischen Beziehungen"


[KOPIE]

Wurde von Altbundesrat Schulthess um Unterredung gebeten. Dieser meinte, es habe nun eine neue Lage für die Schweiz gegeben: "Ob die Schweiz wolle oder nicht, sie könne nicht umhin, die Konsequenzen aus dieser neuen Lage zu ziehen und zu versuchen, in ein Verhältnis zu Deutschland zu gelangen, das den Gegebenheiten entspreche. Er habe mich um eine Aussprache gebeten, um von mir zu hören, welche Ratschläge ich für die Durchführung einer solchen Neuorientierung geben könne."
Schulthess wies auf vergangene politische Fehler hin, auf die er selbst vergeblich hingewiesen habe. "Immerhin sei jetzt die Neueinstellung auf dem besten Wege und Deutschland könne sich ein Anrecht auf die schweizerische Dankbarkeit verdienen, wenn der Führer die Umstellung mit politischen Mitteln fördern helfe. Eine unabhängige Schweiz, die den neuen politischen Gegebenheiten Rechnung trage, sei auch für Deutschland und Italien in Zukunft von grossem Wert. Herr Schulthess erwähnte dann noch, dass nach seiner Auffassung eine grosszügige Neuorientierung der schweizerischen Wirtschaftspolitik erforderlich sei, für die er sich mit allen Mitteln einsetzen wolle."
Schulthess wird Pilet-Golaz über das Gespräch orientieren.


Köcher an AA Berlin, 2.7.1940, "Inhalt: Politisches Gespräch mit Bundespräsident Pilet-Golaz am 1.7."


[KOPIE]

Zuerst über Fliegerzwischenfälle. Danach allgemeine politische Betrachtung. Pilet-Golaz: Schweizerische Öffentlichkeit habe sich in der Beurteilung der politischen Lage "seit Jahren geirrt". Über Demokratie, Frankreich und Grossbritannien.
"Zu den jüngsten Ereignissen auf dem Balkan meinte Herr Pilet-Golaz, wir könnten von den Schweizern nicht verlangen, dass sie das Vordringen der Sovjet-Union in Bessarabien und der Bukowina gutheissen. Dem schweizer sei der Kollektivismus sovjetischer Prägung verhasst. Immerhin handele es sich ja nicht um unmittelbar schweizerische Interessen."


Köcher an AA Berlin, 19.5.1941, "Inhalt: Besprechung mit Bundesrat Pilet-Golaz über das Verhältnis Deutschland-Schweiz"


[KOPIE]

Deutschland habe, so Pilet-Golaz, wenig zur Verbesserung des deutsch-schweizerischen Verhältnisses getan. So habe z.B. Sauckel bei Reden in Basel, Zürich und Bern bei Feiern in den deutschen Kolonien "die ganz unzweideutige Bemerkung gemacht, die deutsche Schweiz gehöre zu Deutschland". Gemäss Thurgauer Zeitung habe er in Basel gesagt: "Die Schweiz ist der eiternde Blinddarm am Leibe des neuen Europa."
Köcher begründet dies mit der deutschfeindlichen Presse bis zum Zusammenbruch Frankreichs.


"Notiz", 12.3.1942


[KOPIE]

Offenbar gab es Vorwürfe der Schweiz (ein Herr Balsiger) wegen deutscher Agententätigkeit. Doch es handle sich nur um Abklärungen, ob schweizerische Firmen jüdisch/nichtjüdisch, ob zuverlässig oder nicht, ob mit alliierter Kapitalbeteiligung betrieben würden. "Wir müssen m.E. den schweizer Behörden in jedem Fall erklären, dass die Konsulatsbehörden unter keinen Umständen auf Feststellungen zu a) und b) verzichten können. Ueber solche zu c) wird man besser nicht reden; auf sie verzichten können wir jedoch nicht!" Auch sei diese Tätigkeit nicht mit der britischen "Schnüffeltätigkeit" zu vergleichen.


"Aufzeichnung" Köcher, 20.10.1942


[KOPIE]

"Bundesrat Pilet-Golaz erklärte mir bei einem Besuch aus anderem Anlass - was er mir im übrigen schon einmal mitgeteilt hatte -, dass wir den Frieden verloren hätten. Wir würden vielleicht den Krieg gewinnen und mit Gewalt herrschen, aber ein Frieden, wie er ihn sich nach dem Zusammenbruch Frankreichs erhofft habe, sei ausgeschlossen wegen des Hasses, der in allen von uns besetzten Ländern gegen uns herrsche."










Serial Number: 3919 H


Seitennummer: E 051117 - 051191
Umfang: 75 S.
Bemerkung (Karteikarte AfZ, paraphrasiert - meist aktenproduzierende Stelle plus Dossiertitel bzw. Inhaltsangabe): Deutsche Gesandtschaft Bern, Abwehr, 8/1939 - 8/1943, Bde. 1 und 2.
Kurzbeschrieb: nicht relevant.

Einzelne Dokumente:

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