Lingua: ns
1941-1942
BArch Berlin, R 2, 14170;
Info Commissione Indipendente d'Esperti Svizzera-Seconda Guerra Mondiale (CIE) (UEK)
Info UEK/CIE/ICE ( deutsch français italiano english):
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Abkommen mit ausländischen Staaten über den Devisen- und Zahlungsverkehr, hier Schweiz (17.9.1941-12.2.1942)
Umfang:
(296 Bl.)
Kurzbeschrieb: Abkommenstexte, Briefwechsel

Le., Schweiz - Multilaterale Verrechnung ein wirtschaftlicher Fortschritt, In: Nachrichten für Aussenhandel 12.10.1940 (Bl. 117):


Im Handelsteil der NZZ sei ein Artikel erschienen, der positiv sehe: « Im Grunde sei das multialterale Clearing - so schreibt das Blatt - ein natürlicheres und wirtschaftlich einleuchtenderes Instrument als eine zweiseitige Verrechnung. » Auch das Bankenclearing sei ja nicht bilateral sondern wickle sich über viele Stellen ab. Es sei der Verdienst der deutschen Regierung und insbesodnere Funks dass diese Sache jetzt ins Rollen gekommen sei zur Verwirklichung des Gedankens. « Kein Staat sei dazu besser befähigt gewesen als Deutschland. » Technisch sei das MC eine sehr einfache Sache. Fester Clearingkurs sei gut. « Die Sammelkonten - so schreibt das Blatt weiter - müssten in einer einheitlichen Währung geführt werden, und es sei natürlich, dass als Verrechnungswährung zwischen den einzelnen Ländern nur die Reichsmark in Frage käme. »

Sabath, Aktenvermerk betreffend deutsch-schweizerische Wirtschaftsbeziehungen, Besprechung im Auswärtigen Amt am 25.4.1941 (Abschrift), 29.4.1941 (Bl.270f.):


Anwesend Wiehl, Sabath, Seyboth / Hotz, Homberger, Grässli
Homberger und Hotz: Kredit auf 850 Mio überschreite Schweizer Produktionsfähigkeit und Kreditkapazität. « Die Finanzierung könne nur durch die Notenbank erfolgen, wodurch Inflationserscheinungen hervorgerufen würden, die Teuerung betrüge jetzt bereits 20%. »
« Politisch gesehen erfolge eine Überbelastung des Neutralitätsstatuts mit der Folge, dass die schweizerische Zufuhr gesperrt würde, woran auch Deutschland insbesondere wegen der beabsichtigten Aufträge kein Interesse haben könne. Dieser Gesichtspunkt führe neben den anderen wirtschaftlichen Überlegungen dazu, nach einer Abmachung zu suchen, die auch wirtschaftlich vertretbar sei. Es müssten ausreichende deutsche Gegenleistungen gegeben werden. » Kohlelieferungen nicht bindend zugesagt. 10000 t Eisen zu wenig. Andere Forderungen siehe oben (beschlagnahmte Waren, Versicherungen auf 4 Mio, Gegenblockade). Erleichterungen des Handels mit besetzten Gebieten und Gegenblockade « und die Wiederaufnahme normaler Beziehungen nach Übersee gestattet werden, damit die Schweiz ihre dortigen Märkte nicht verliere und insbesondere in Nordamerika nicht eine eigene Uhrenindustrie aufgebaut würde. » « Im übrigen müssten sie auch noch um weitere Angaben über die nach der Schweiz zu legenden Aufträge bitten, da die bisherigen Unterlagen noch kein klares Bild geben und sie noch nicht davon überzeugt hätten. dass es sich nicht nur um Fantasiezahlen handele. Der Zweck ihrer Reise nach Berlin sei der, ausreichende Unterlagen zu beschaffen, die es der Schweizerischen Regierung ermöglichen sollte, vor das Parlament zu treten. »
Wiehl: stellte fest, dass es sich bei der Diskussion « anscheinend nur un [sic] eine Frage des Ausmasses des Vorschusses aber nicht um eine Frage des Prinzips handele. Was die Höhe unserer Forderung anginge, die angeblich die Kapazität der Schweiz übersteige, so könne es die Schweiz darauf ankommen lassen. Die Besorgnisse vor Inflation seien übertrieben. » Krieg erfordere aussergewöhnliche Massnahmen. Kredit auch nicht zu hoch im Vergleich mit Slowakei und Dänemark. Kohle und Eisen sei selbst in Deutschland rationiert. Nach Ende 1942 Abtragung des Kredits nur teilweise durch die Kohlen und Eisenlieferungen. Konzessonen kaum bei Uhrenausfuhr.

Gth Zürich, Gerüchte um den Schweizer Franken. Aufwertung undiskutabel. Drahtmeldung unseres Wirtschaftskorrespondenten, in: Berliner Börsenzeitung, 20.11.1941 (Bl. 285):


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