Language: ns
SVSt / Interhandel O
E 7160-07 (-) 1968/54, Bd. 1062
Information Independent Commission of Experts Switzerland-Second World War (ICE) (UEK)
Info UEK/CIE/ICE ( deutsch français italiano english):
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Sammlung fotokopierter Dokumente für den Rees-Bericht (Forts. von Dossier N).

Parta SA, Lausanne.

19.12.1945, Einvernahme von Walter Kühnlein, Fides-Treuhandvereinigung, Lausanne, durch Mazzini und Weber. (Kopie 1)

21.12.1945, Einvernahme des Dr. Hans Sturzenegger, durch Weber. «Über die Gründe befragt, die die Osmon zum Abstossen resp. zur Liquidierung der Parta-Aktien veranlasste, stellt Dr. Sturzenegger fest, dass die Parta nur darum abgestossen werden musste, weil in die Parta-Geschäfte noch eine Vereinbarung einer deutschen Firma (Bayer Leverkusen) hinein spielte. Die Osmon AG und deren Leiter im Jahre 1944, er selbst und Dr. Gadow hätten mit gar keiner Firma mehr Geschäftsverbindungen unterhalten wollen, die in irgendeiner Art und Weise mit einer deutschen Firma in Beziehung stand. Dies sei der einzige Beweggrund zur Aufgabe der Parta-Beteiligung gewesen. Der Unterzeichnete wünscht sodann noch nähere Auskunft von Dr. Sturzenegger, aus welchem Grunde denn dieser Beschluss zur Abstossung der Parta erst im Jahre 1944 erfolgte. Dr. Sturzenegger meint dies mit der seinerzeitigen immobilen Lage der Anlagenwerte der Parta begründen zu können. Er gibt allerdings zu, dass im 1944 noch die gleiche Situation wie in den Jahren 1941 bis 1943 bestanden habe.»
Kühnlein sei «uneingeschränkter Eigentümer» der Parta geworden, ohne mündliche oder schriftliche Nebenabsprache.

Pekafilm AG

10.5.1941, Memorandum über die Pekafilm AG in Zürich. Gründungsbeschreibung, Gründer und VR ist Edmund Wehrli; Hauptteil des Aktienkapitals stammt von der Osmon, die wiederum zu 100 % im Eigentum der IG Chemie sich befindet. (Kopie 2)

10.12.1941, IG Farben tritt der Pekafilm die Rechte zur Nutzung von Agfacolor-Filmen und von Apparaturen ab. (Kopie 3) Mehr ist in dieser Mappe nicht enthalten. Hiermit ist der erste Kontakt zwischen Wehrli und IG Chemie bereits auf 1941 anzusetzen.

Romanil, Bukarest

16.11.1939, Vertrag Sturzenegger mit IG Farben. Er übernimmt Aktien zu 1,5 Mio. Lei auf Basis eines entsprechenden Darlehens der IG Farben zu 5%; Dividende und Darlehenszins werden gegeneinander aufgerechnet, sollte die Dividende höher sein als 5%, so führt Sturzenegger den Überschuss ab, sollte sie niedriger sein, so trägt IG Farben die Differenz. Laut zusätzlichem Vertrag vom 21.11.1939 verpflichtet sich Sturzenegger für 30 Jahre, die Aktien an IG Farben und an keinen anderen Käufer zu verkaufen. Lt. Anmeldeformular bei SVSt vom 21.8.1945 teilt St. mit, er habe diese Verpflichtung von dem verst. Ed. Greutert übernommen; die 1,5 Mio Lei betragen bescheidene 1500 Fr., wie man bei dieser Gelegenheit erfährt. Diese 30 Jahre-Klausel entspricht genau der Abmachung, die IG Farben 1941 mit den Käufern der Aktien der Teerfarben AG trifft.

Sopadep

3.12.1942, Sturzenegger an Gadow. Beschwert sich über Kohli und dessen unzutreffenden Unterstellungen. (Kopie 4)

Teerfarben AG, Tefag
Revisionsbericht
, 12.10.1945; Schwab an Petitpierre, 24.10.1945: «Wenn auch die IG Chemie dabei nicht direkt belastet erscheint, so mögen doch nun auch gewisse Zweifel in die Zuverlässigkeit der von der IG Chemie heute abgegebenen schriftlichen Erklärungen aufkommen und ich erachte es für angezeigt, diesen Vorfall zum Anlass einer ergänzenden Kontrolle bei der IG Chemie und ihrem Kreis zu nehmen.» Siehe auch Rees-Bericht, dort nochmal nachschauen, ob man def. ohne den 11-seitigen Rev.bericht auskommen kann.

Visca AG

11.6.1928, Carlo Mollwo an Direktion Metallbank und MG. Schmitz habe ihn gebeten, anstelle des verst. Hugo Heberlein in den VR der Visca Einsitz zu nehmen, er fragt, «ob ich die Wahl annehmen kann», was das Ausmass der Verpflichtung gegenüber der MG anzeigt. «Ich möchte bei dieser Gelegenheit mitteilen, dass ich mein Gesuch wegen Einbürgerung in Basel durch Vermittlung von Dr. Iselin eingereicht habe und dass die Herren Dubois und Wolfensperger sich bereit erklärt haben, der Angelegenheit ihre Unterstützung zu verleihen.»
12.6.1928, Eulert an Mollwo. Sie geben ihr Einverständnis und freuen sich über die bevorstehende Einbürgerung.

Voorindu

Im Gegensatz zu den sonst sehr schmalen Dossiers relativ umfangreich, bis 1958 reichend. Es handelt sich aber v.a. um Bilanzen, unergiebig, s. Rees-Bericht.

Winnica

Enthält einzig eine winzige Aufstellung über Einstandspreis von 584'000 Fr. am 2.1.1935, Buchwert von Fr. 1.- am 31.12.1942, und Verkauf an Disconto-Kredit AG 23.2.1943 gegen Fr. 800'000.

Es folgen noch wenige Papiere zur Michelangelo-Stiftung (Vertrag 1937), zur Prudentia und zur Traversina, ohne Interesse.
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