Language: ns
1945-1948
BAR; E 2801 (-)1968/84/, 69
Information Independent Commission of Experts Switzerland-Second World War (ICE) (UEK)
Info UEK/CIE/ICE ( deutsch français italiano english):
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Bd. 69, C.M.140.317 Eugen Lang


Reagan an C.M., 12.2.1947

SVSt hat Vermögen von Eugen Lang von der Sperre befreit. Langs Aktivitäten während des Krieges für den SD sind gut bekannt. Er wurde wegen Spionage 1942 von der Schweizer Regierung in absentia angeklagt. Seine Gelder dürfen nicht freigegeben werden.
Harold Fehrmann, Mitglied des SD (Wirtschaftsspionage), hat vor Dt. zu verlassen und in die Schweiz einzureisen, um an seine Gelder in der Schweiz zu kommen. Er hat bereits Visa für die Einreise erhalten.

James Mann an C.M., 18.2.1947

Fehrmann trifft sich an der dt. Schweizer Grenze mit Georges Beridze.

SVSt Spezialbureau an C.M., 19.4.1947

Die Konten von George Beridze bei dem SBV Lausanne und bei der Société de Gérance et de Commerce in Genf wurden überprüft. Es handelt sich nicht um grosse Gelder. Beridze hat ausgesagt, dass er Geschäfte mit der Berliner Handelsgesellschaft nicht aber mit der Deutschen Bank getätigt hatte.

SVSt an C.M., 19.3.1948

Weder Fehrmann noch Lang sind der SVSt bekannt.



Bd. 69, C.M. 296 Wörnle / von Papen


Reagan an C.M., 27.1.1947

Suche nach Konto von Wörnle oder von Papen

SVSt an C.M., 15.8.1947

Es gibt keine Anmeldung dt. Vermögen unter dem Namen Wörnle

SVSt an C.M., 20.9.1947

M. Wörnle war Minister in Ungarn und in der Türkei. Heute wohnt er in Südamerika. Franz von Papen besitzt bei der SKA Zürich folgende Gelder: $250'000 CS-Filiale USA, Fl. 38'500 holländische Goldmünzen, zwei Schweizerfrankenkonten zu total Sfr. 113'760 und ein Dollar-Konto zu $188. Die Gelder wurden blockiert.

King an C.M., 18.5.1948

Bei seiner Abreise von Ankara 1944 hat Papen einen grossen Bestand Gold des Auswärtigen Amtes an einen Schweizer Vertreter namens Ladi oder Ledi übergeben. Es stellt sich später heraus, dass es sich bei Ladi um den Schweizer Botschafter in Ankara Etienne Lardy (nach dem Krieg stationiert in Brüssel) handelt.

Aussage Albert Jenke, 2.2.1949

Jenke ist bis Abbruch der Beziehungen zur Türkei im August 1944 erster Botschaftsrat an der Dt. Botschaft in Ankara und mit der Leitung der Wirtschaftsabteilung betraut. Papen wurden kurz nach dem Abbruch nach Berlin zurückberufen. Jenke erhielt den Auftrag, die Beamten der dt. Botschaft nach Dt. zurückzuführen. Durch die Unterbrechung der Eisenbahnverbindung konnte die Rückreise nicht stattfinden. Am 14.4.1945 kurz vor der verspätet stattfindenden Abreise der Botschaftsbeamten wurden die Gelder der Botschaft einem Herrn von Walther, Bevollmächtigter der schweizerischen Schutzmacht, ausgehändigt. Hierfür liegt ein Protokoll vor. Der Betrag belief sich auf 1 Mio. RM in Goldbarren und türkischem Bargeld. Papen besass auch ein Konto über fiskalische Gelder bei einer Schweizer Bank. Er hat später erfahren, dass die Schweizer Gesandtschaft die dt. Gelder nach Erlöschen des Schutzmachtverhältnisses aufgrund der bedingungslosen Kapitulation Deutschlands, der türkischen Regierung ausgehändigt hat. Vörnle, ungarischer Botschafter in Ankara, hat die Türkei verlassen und wohnt heute in Lissabon.

Aussage von Franz von Papen, 11.8.1948

Botschafter in Ankara 1939-1944. Er hat 2 Konten bei der SKA Zürich: ein persönliches Gehaltskonto und ein Konto, das zwar unter seinem Namen geführt wurde, aber ausschliesslich staatliche Gelder enthielt. Letzteres Konto bestand aus Bardevisen nicht aus Gold. Sein persönliches Vermögen in der Schweiz bestand aus Schweizer Franken und Gold. Vörnle hat keine Gelder für ihn verwaltet.


Bd. 69, C.M.140.297 Bergwerks-, Industrie- und Handelsgesellschafts AG


Bernard Pearot des Gachons (Finanzattaché frz. Botschaft) an C.M., 24.1.1947

Siemens hat die Aktien ihrer Tochtergesellschaft in Argentinien in den Jahren 1935-37 an das Konsortium Bergwerks Industrie und Handelsgesellschaft Glarus übergeben. 1940 durch Order von Berlin hat die Banco Aleman Transatlantico alle Aktien an das Konsortium, auf den Namen von Martin Arnold Stoop, Generaldirektor der Siemens-Schuckert Argentinien und Vizepräsident der Sociedad Electro Metalurgica in Buenos Aires (Tochter der Felton und Guilleaume AEG). Juli 1942 erhielt Stoop die Anweisung von der Bihag Glarus. Die Dividenden der argentinischen Tochtergesellschaften der Siemens sollten an Berlin auf den Namen der Siemens Schuckertwerke ausbezahlt und die Aktien an die Bihag übergeben werden.
Industrial y Mercantil Thyssen Thyssen Lametal wurde 1921 gegründet (AK 5 Mio. Pesos). Die Aktien, gezeichnet durch das holländische Konsortium N.V. Antral Handelsversenig Rotterdam, wurden bei der Gründung der Soteria in Maienfeld übergeben. Die Sociedad Tubos Mannesman in Buenos Aires ist auf gleiche Art und Weise gegründet worden.
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