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1926-1932
BAR; E 2001 (C), -/5, Bd. 1, 5, 9, 26, 27, 73, 74, 77, 99, 100, 131, 156. Völkerbund - Schweizerische Delegationen
Information Independent Commission of Experts Switzerland-Second World War (ICE) (UEK)
Info UEK/CIE/ICE ( deutsch français italiano english):
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Bd. 1


Keine Informationen zu Dollfus, da zeitlich hauptsächlich für die Jahre 1926 und 1927.


Bd. 5


Dossier B 56.1.21.2

In diesem Dossier findet sich die Ernennungsurkunde für die schweizerische Delegation für die neunte Assemblée de la SdN vom September 1928. Ernannt wurden Motta, Gottfried Keller, Walter Burckhardt, W. Rappard und Walter Stucki. Dollfus ist offensichtlich noch nicht dabei. Gemäss dem Auszug aus dem Protokoll der Sitzung des schweizerischen Bundesrates vom 29.6.1928 wurden insgesamt diese Personen berücksichtigt: Motta, Keller und Burckhardt als Delegierte, Rappard als délégué-suppléant, Walter Stucki als délégué-suppléant et expert, Gorgé als secrétaire et expert und de Lavallaz als secrétaire.

Dossier B.56.1.22.2
  • Vortrag an den Bundesrat (Au Conseil Fédéral) vom EPD (Motta) vom 1.7.1929: In diesem Vortrag geht es um die bundesrätliche Beschlussfassung im Hinblick auf die zehnte Session der Assemblée de la SdN vom September 1929. In diesem Papier begründet Motta kurz die Ernennung (es handelt sich um die erstmalige Ernennung) von Dollfus zum délégué-suppléant (siehe hierzu auch die Kopie).
  • In einem Brief vom EPD (Motta) an Eric Drummond (Generalsekretär SdN) vom 4.7.1929 wird Nominierung gemäss dem Vortrag von Motta vom 1.7.1929 bestätigt.
  • Protokoll der «Séance tenue le 26.8.1929, au Palais fédéral, pour la discussion des instructions à la délégation suisse à la Xe Assemblée de la Société des Nations.» Dabei erfolgt eine Diskussion über eine mögliche Minderheitenschutz-Vorlage, wobei die beiden Kurzvoten von Dollfus wenig politischen Gehalt aufweisen.



Bd. 9


Keine relevanten Informationen zu Dollfus. In erster Linie sind hier Berichte zum Bau von Völkerbundgebäulichkeiten abgelegt.


Bd. 26


Dossier B 56.1.23.2

Protokoll der «Séance dtenu le 1er septembre 1930, au Palais fédéral, pour la discussion des instructions à la délégation suisse à la XIe Assemblée de la Société des Nations.»
An dieser Sitzung nahmen Motta, Musy, Häberlin und Minister Dinichert (Chef de la Division des Affaires Etrangères), Gottfried Keller (Ständerat), Hermann Schüpbach (NR), Roger Dollfus (NR), William Rappard (Dir. Inst. des Hautes Etudes internationales), Péquignot und Camille Gorgé (Chef de Section de Ière classe au Département Politique) teil. Im Verlaufe dieser Sitzung Diskussion um die Harmonisierung zwischen Pacte de la SdN mit dem Traité de renonciation à la guerre (siehe hierzu Kopie).

Dossier B 56.1.24.2

Für die Sitzung vom 1.9.1931 zur Diskussion der bundesrätlichen Instruktionen für die 12. Assemblée de la SdN ist Dollfus entschuldigt.


Bd. 27


Keine relevanten Informationen zu Dollfus. In erster Linie sind hier Unterlagen zur Kommission der SdN und Dokumente rund um die Angestellten der SdN (Personalfragen etc.) abgelegt.


Bd. 73


Dossier B 56.1.25
Gemäss Auszug aus dem Protokoll aus der Sitzung des schweiz. Bundesrates vom 29.2.1932 war Dollfus an der Session extraordinaire de l'Assemblée de la Société des Nations (ab dem 3.3.1932) in Genf nicht beteiligt. Die Delegation bestand aus Motta, Max Huber, William Rappard und Camille Gorgé. Ev. kann dies als Hinweis auf das relativ geringe Gewicht von Dollfus in der Völkerbundsdelegation gewertet werden.


Bd. 74


Dossier B 56.1.26.2
  • Gemäss Brief EPD an Dollfus vom 1.7.1932 (siehe Kopie) bestand die Delegation für die 13. Assemblée de la Société des Nations vom September 1932 aus folgenden Mitgliedern: Motta, Max Huber, William Rappard (alle drei Delegierte); Dollfus, Dr. J. Baumann (SR), Walter Stucki (alle drei stellvertretende Delegierte); Camille Gorgé (Juristischer Beirat und Sekretär); Philippe Zutter (Hilfssekretär).
  • Protokoll der Sitzung der Delegation für Auswärtiges des Bundesrates und der schweizerischen Delegation für die dreizehnte Völkerbundsversammlung. Zum Punkt «Beschränkung und Herabsetzung der Rüstungen» siehe die beiliegende Kopie mit einem interessanten Votum von Dollfus. Bei der Behandlung von Traktandum 14: Abrechnung und Voranschlag äussert sich Giuseppe Motta folgendermassen: «In einem gewissen Zeitpunkte glaubte der Sprechende, Herr Professor Rappard wünsche diese Frage [gemeint ist wohl die Finanzlage des Völkerbundes und die Reorganisation des Sekretariats] nicht mehr zu behandeln. Dann hätte er durch Herrn Nationalrat Dollfus ersetzt werden können, der mehrere Jahre hintereinander in der fünften Kommission sass und den begreiflichen Wunsch hat, einmal die Arbeit einer andern Kommission zu verfolgen.» Dollfus repliziert später: «Er begreift sehr wohl, dass Herr Rappard gegenwärtig die vierte Kommission nicht verlassen kann. Anderseits hätte Herr Dollfus gerne gewechselt. Aber er kann für diesmal auch sehr wohl verzichten.»
  • Kommissionsfrage: I Kommission (), II Kommission (), III Kommission (militärische Fragen), IV Kommission (), V Kommission (soziale und Humanitäre Fragen), VI Kommission (). Dollfus war gemäss Brief von Motta an J. Baumann vom 19.9.1932 während drei Jahren in der fünften Kommission tätig [d.h. 1929-1931]. Für die Sitzung von 1932 wurde er für die VI Kommission vorgeschlagen. [Fussnote: Gemäss dem «Ordre du jour de la treizième session ordinaire de l'assemblée qui s'ouvrira à Genève le lundi 26.9.1932» vom 5.5.1932 (in: BAR, E 2001 (C), -/5, Bd. 77, Dossier B 56.4.15) findet sich die folgende Benennung der Kommissionen:1. Kommmission (Question juridiques), 2. Kommission (Question ayant trait à l'oeuvre des organisations techniques), 3. Kommission (Questions afférentes au désarmement), 4. Kommission (Questions administratives et budgétaires), 5. Kommission (Questions sociales), 6. Kommission (Question politiques).]


Dossier B 56.1.27.2
In diesem Dossier findet sich der Vortrag von Motta an den BR vom 17.7.1933 betreffend die Ernennung der Delegation für die 14. Session der Völkerbundsversammlung. Darin wird ersichtlich, dass Dollfus nicht mehr in die Delegation kam, weil gleichzeitig NR-Session war und er als Präsident dort nicht fehlen konnte.
[Dieses Dossier ev. nochmals bestellen. Darin findet sich auch ein Schreiben von Rappard (?) an Motta, indem dieser den gleichzeitig mit Dollfus stattgefundenen Abgang von Huber (?) ausdrücklich bedauert. Von Dollfus sagt Rappard hingegen kein Wort. Allenfalls dürfte dies auch ein Hinweis auf die relativ schwache Position von Dollfus in der Völkerbundsdelegation sein.]


Bd. 77


In diesem Band nur Protokolle und wenige Dokumente zu den Sitzungen des Conseil de la Société des Nations, in welchem die Schweiz (zumindest in den konsultierten Jahren) nicht vertreten war.


Bd. 99


In diesem Band sind ausschliesslich Akten zur Abrüstungskonferenz abgelegt. Dollfus war hier nicht vertreten und hatte auch sonst nichts zu melden. Siehe hierzu auch die Bemerkung in den Schlussbemerkungen.


Bd. 100


Alles Dokumente zur Conférence du désarmement. Vor allem Positionen und Beschlüsse des Bundesrates sowie Protokolle und Dokumente von den Sitzungen der Konferenz. Für Dollfus keine Dokumente.


Bd. 131


Alles Akten für die Jahre 1935-1937, in denen Dollfus nicht mehr in der Delegation mitwirkte. Dollfus' Name taucht auch nie bei Vorbereitungssitzungen oder in Korrespondenzen auf.


Bd. 156


Akten zu diversen Völkerbundsprojekten (vor allem Abrüstung), jedoch grossmehrheitlich für die Jahre 1935-1936. Dollfus wird nirgends erwähnt.


Schlussbemerkung


Aufgrund der Durchsicht dieser Akten scheint Dollfus in der Völkerbundsdelegation nicht eine zentrale Rolle gespielt haben. Im Unterschied zu Rappard etwa, der von Motta immer wieder konsultiert wurde (ebenso Stucki, Gorgé etc.), gibt es von Dollfus nie irgendwelche inhaltliche Stellungnahmen. Aufgrund der zur Verfügung stehenden Akten liegt der Schluss nahe, dass Dollfus in der Völkerbundsdelegation mitgemacht hat, jedoch dieser alles andere als seinen Stempel aufdrückte.
Zudem war Dollfus aufgrund der eingesehenen Akten nie Mitglied der Délégation à la Conférence du désarmement. Gemäss der bundesrätlichen Ernennungsurkunde «Le Conseil fédéral Suisse fait savoir par les présentes qu'il a constitué...» vom 7.12.1931 für die Conférence du désarmement (Beginn: 2.2.1932 in Genf) waren die folgenden Personen in der Delegation vertreten: Motta, Max Huber, Otto Bridler (Oberstkorpskorpskommandant), Gaston de Loriol (Oberstkorpskorpskommandant), Hermann Häberlin (NR), Richard König (NR), Ernest Perrier (NR), Henry Vallotton (NR) und A. Züblin (Advocat, Colonel) als Delegierte. Als technische Berater waren Walter Kissling und Arnold Isler dabei und Conseiller juridique et Secrétaire général war Camille Gorgé.
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