Language: ns
1.8.1933-31.8.1933
BAR E 2001(D)-/ 1/, 220, Dossier: C.32.1.A.2.: Entlassung von schweiz. Arbeitskräften in Deutschland / Bernays, Paul Isak. Prof. an der Universität Göttingen. geb. 1888 [1933]
Information Independent Commission of Experts Switzerland-Second World War (ICE) (UEK)
Info UEK/CIE/ICE ( deutsch français italiano english):
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  • Kurator der Universität Göttingen an Bernays 2.8.1933: Bernays wird auf Grundlage des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufbeamtentums die ausserplanmässige Assistentenstelle am Mathematischen Institut Göttingen gekündigt.
  • Frölicher (Schw. Gesandtschaft Berlin, Geschäftsträger a.i.) an AA 9.8.1933: Bernays wäre es am liebsten, wenn er an eine Schweizer Universität gehen könnte. Gesandtschaft versucht, den Fall gütlich zu regeln. Hinweis auf einen anderen Fall: Privatdozent Heinrich Sack, Assistent am pysikalischen Institut Leipzig. Zur Zeit in Brüssel. Gesandtschaft verweigert Unterstützung, weil er sowieso nicht nach Deutschland zurückkehren wolle und zudem den Fragebogen (wo seinen Arierstatus hätte beweisen müssen) im Gegensatz zu Bernays nicht wahrheitsgemäss ausgefüllt habe.
  • EPD (Stoutz) an Gesandtschaft Berlin 15.8.1933: Mit obigem einverstanden. Grundsätzlich: Schweiz anerkennt keine Trennung in arische und nichtarische Schweizer. Umgekehrt: Es gibt keinen "Anspruch nichtarischer Schweizer auf Anstellung oder weitere Verwendung im [deutschen] Staatsdienst". "Ob man dies von menschlichen Gesichtspunkten aus billigt oder nicht, das Recht dazu kann der deutschen Regierung nicht bestritten werden. Ein Verstoss gegen bestehende Verträge kann darin nicht erblickt werden, nicht einmal ein unfreundlicher Akt. Bemühungen der Gesandtschaft werden deshalb in solchen Fällen nur da angezeigt sein, wo die vertraglichen Kündigungsbedingungen nicht eingehalten werden, oder wo es sich wie bei Herrn Prof. Bernays darum handelt, eine Lösung in schonender Form zu finden."
  • Dossier nicht mehr weiter verfolgt, scheint nicht interessant zu sein...

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